Eugene Hartzell, Komponist, Wien, 1932

< >	Variations on a Rhythmic Line for Violin, Guitar and Double Bass

Jahr	1997
Dauer	ca. 4' 30''
Verlag	Kopie der Handschrift: Eugene Hartzell Office
Uraufführung	10.03.98 Wien, Hoboken-Saal / Ensemble Wiener Collage, Leo Witoszynski (Gitarre)

Über das Werk	Variationen über einen rhythmischen Grund: Den "rhythmischen Grund" oder "Gesamtrhythmus" könnte man als Kunstgriff bezeichnen, um Einheit in der Vielfalt - und umgekehrt - zu gewährleisten. Ich habe ihn von Jahren für mich erfunden und seither oft verwendet. In diesem Fall ist der rhythmische Grund ein zwölftaktiges Kontinuum, nicht etwa durchgehende Sechzehntel, sondern schon motivisch und phrasenmäßig gegliedert. Es gilt, den Gesamtrhythmus auf die drei Instrumente aufzuteilen, wobei sich allerlei Strukturen bilden können - z.B., weitere Motive, Kanons, Melodie mit Begleitung usw. Selbstverständlich kommen auch sehr verschiedene Charaktere zutage. Eigentlich sind keine Grenzen gesetzt, außer durch die gewünschte Dauer - hier relativ kurz - und durch das gegebene Einfallsreichtum des Komponisten. Eugene Hartzell Variations on a Rhythmic Line verarbeiten rhythmisch-ostinate Modelle zu acht Charaktervariationen, und stellen einen erneuten Beweis für Hartzells Affinität zu aufgelockerter dodekaphoner Schreibweise dar. Dabei wächst ein Teil konsequent aus dem vorhergehenden und die Verteilung der hervortretenden Stimmen wechselt von Variation zu Variation. René Staar